Schwierige Zeiten, auch und vor allem für Unternehmen. Wer jetzt Liquidität zum Überleben braucht, muss die Banken überzeugen.
Wir unterstützen Sie beim Gespräch mit Ihrem Finanzinstitut, bereiten Sie mit genauen Auswertungen im Rahmen unserer liquiditätsorientierten Buchführung darauf vor. Und sagen Ihnen, was Sie in der Diskussion zu erwarten haben.
Entscheidend ist, dass Sie Ihrer Bank vermitteln, dass Ihr Unternehmen jenseits der aktuellen globalen Krise eine Überlebenschance hat. Dafür müssen Sie sich tief in die Karten bzw. ins Zahlenwerk schauen lassen. Liefern Sie deshalb glaubwürdige Antworten zu folgenden Fragen:
1. Wie viel Umsatz haben Sie bislang eingebüßt, womit rechnen Sie zukünftig?
Um glaubhaft nachweisen zu können, dass Ihr Unternehmen Liquidität braucht, sollten Sie genau aufzeigen können, wie hoch die bisherigen Umsatzeinbußen beispielsweise durch Corona sind und welche Folgen der russische Krieg gegen die Ukraine auf Sie hat oder haben wird. Dazu sollten Sie sowohl optimistische als auch „worst-case“-Perspektiven für etwa das nächste halbe Jahr vorlegen können. Machen Sie deutlich, dass Ihr Umsatzrückgang eine Folge der aktuellen Krise ist und nicht die eines wenig belastbaren Geschäftsmodells. Geben Sie Einblicke in Ihr Branchenumfeld, damit Ihr Gesprächspartner in der Bank die Zusammenhänge versteht.
2. Liquidität schaffen
Es wird Ihre Bank interessieren, wie Sie bislang aus eigener Kraft versucht haben, sich mehr Liquidität zu verschaffen. Eine der Maßnahmen könnte beispielsweise sein, offene Forderungen so schnell wie möglich „einzutreiben“, das heißt, Rechnungen für erbrachte Leistungen zu schreiben und Zahlungsverzögerungen anzumahnen.
Halten Sie auch die Konditionen Ihres Kontokorrent-Kredits im Auge. Schauen Sie sich zum Beispiel genau an, ob die Bank nicht nur steigende, sondern auch sinkende Kreditzinsen an Sie weitergegeben hat. Sollte sie an der Stelle vor allem zu ihrem eigenen Vorteil gearbeitet haben, verschafft Ihnen das möglicherweise einen besseren Stand, jetzt Ihren eigenen Interessen mehr Nachdruck zu verleihen.
3. Kosten senken
Eine Bank möchte meist einen Überblick darüber bekommen, was in Ihrem Unternehmen die größten Kostentreiber sind und wie Sie bislang versucht haben, diese in den Griff zu bekommen. Dazu gehören beispielsweise Mieten, Nebenkosten oder Löhne und Gehälter.
Die Bank wird wissen wollen, ob Sie sich schon mit der Frage der Kurzarbeit auseinandergesetzt haben, um die Belastung durch Löhne und Gehälter zu senken. Weisen Sie nach, dass Sie Kurzarbeit beantragt haben oder sie sogar schon genehmigt ist.
Auch die Mieten für Büros und Produktionsstätten gehören fast immer zu den großen Kostenblöcken in einem Unternehmen. Wenn Sie bislang ein zuverlässiger Mieter oder Pächter waren, wird Ihr Vermieter möglicherweise zu Zugeständnissen bei Zahlungshöhe oder -zielen bereit sein. Denn auch für ihn dürfte es schwierig sein, in der aktuellen Wirtschaftskrise Flächen neu zu vermieten.
Übrigens: Wenn Ihr Unternehmen vor der Krise erfolgreich war und Sie Vorauszahlungen ans Finanzamt geleistet haben, können Sie beantragen, diese Vorauszahlungslast zu senken. Sprechen Sie mit Ihrem Finanzamt bzw. Steuerberater.
4. Perspektiven
Natürlich wird Ihre Bank auch wissen wollen, wie es kurz-, mittel- und langfristig bei Ihnen weitergehen soll. Wie schätzen Sie Ihre Liquidität perspektivisch ein? Hier kommt Ihnen vor allem unsere liquiditätsorientierte Buchführung zugute. Mit diesem Instrument können wir Ihnen genau sagen, unter welchen Voraussetzungen Ihnen welche flüssigen Mittel in der Zukunft zur Verfügung stehen.
Darüber hinaus gibt es weitere Details, die wir mit Ihnen in Vorbereitung auf ein Gespräch mit der Bank besprechen sollten. Reden Sie mit uns, wir sind an Ihrer Seite.