Unser Credo gilt auch noch in 2025:Eine solide Liquiditätsplanung ist für den Erfolg eines Unternehmens unerlässlich. Hier haben wir einfach mal eine Checkliste zusammengestellt, was Sie für einen effektiven Liquiditätsplan brauchen.
1. Ziele definieren
Welche Liquidität ist erforderlich? Bestimmen Sie den Mindestliquiditätsbedarf für den laufenden Betrieb und für unerwartete Ereignisse.
Welcher Zeithorizont wird betrachtet? Legen Sie einen Planungshorizont fest (z.B. 12 Monate).
Welche Kennzahlen sind relevant? Definieren Sie relevante Kennzahlen wie Liquiditätsgrad, Cashflow und Working Capital.
2. Einnahmen und Ausgaben erfassen
Einnahmen:
– Umsätze: Prognostizieren Sie die zukünftigen Umsätze auf Basis historischer Daten und Marktanalysen.
– Sonstige Einnahmen: Berücksichtigen Sie Zinserträge, Verkauf von Vermögenswerten und andere Einnahmen.
Ausgaben:
– Variable Kosten: Materialkosten, Personalaufwand, Vertriebskosten
– Fixkosten: Miete, Versicherungen, Abschreibungen
– Investitionen: Geplante Investitionen in Maschinen, Anlagen oder Immobilien
– Sonderausgaben: Einmalige Ausgaben wie Steuern, Versicherungen oder Rückstellungen
3. Liquiditätsplan erstellen
Monatliche Planung: Erstellen Sie eine detaillierte Planung für jeden Monat.
Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben: Stellen Sie die erwarteten Einnahmen den geplanten Ausgaben gegenüber.
Berechnung des Liquiditätsbedarfs: Ermitteln Sie den monatlichen Liquiditätsbedarf und prüfen Sie, ob die erwarteten Einnahmen diesen decken.
Puffer einplanen: Bauen Sie einen Liquiditätspuffer ein, um unerwartete Ereignisse abzufangen.
4. Risiken identifizieren und bewerten
Kreditrisiken: Ausfallrisiko von Kunden
Liquiditätsrisiken: Risiken, die die Liquidität des Unternehmens gefährden können (z.B. unvorhergesehene Ausgaben, Ausfall von Kunden)
Marktrisiken: Veränderungen der Marktbedingungen, die sich auf die Nachfrage oder die Preise auswirken
Währungsrisiken: Risiken bei Geschäften in Fremdwährungen
5. Maßnahmen zur Liquiditätssicherung
Finanzierungsmöglichkeiten: Prüfen Sie verschiedene Finanzierungsoptionen wie Kredite, Factoring oder Leasing.
Kostenreduzierung: Identifizieren Sie Einsparpotenziale im Unternehmen.
Umsatzerhöhung: Entwickeln Sie Maßnahmen zur Steigerung des Umsatzes.
Vorratsmanagement: Optimieren Sie Ihre Lagerbestände, um Kapital freizusetzen.
Forderungsmanagement: Beschleunigen Sie Ihre Zahlungseingänge.
6. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung
Monitoring: Überprüfen Sie regelmäßig die tatsächlichen Zahlen mit den Planzahlen.
Anpassungen: Passen Sie Ihren Liquiditätsplan bei Bedarf an.
7. Wichtige Kennzahlen für die Liquiditätsplanung
Liquiditätsgrad: Zeigt das Verhältnis von liquiden Mitteln zu kurzfristigen Verbindlichkeiten an.
Cashflow: Gibt an, wie viel Geld ein Unternehmen im Laufe eines bestimmten Zeitraums erwirtschaftet.
Working Capital: Zeigt an, wie viel Kapital in das Umlaufvermögen gebunden ist.
Zusätzliche Tipps:
Einbindung von Fachbereichen: Beziehen Sie alle relevanten Abteilungen in den Prozess ein.
Szenarioanalyse: Erstellen Sie verschiedene Szenarien, um auf unterschiedliche Entwicklungen vorbereitet zu sein.
Eine solide Liquiditätsplanung ist die Grundlage für eine erfolgreiche Unternehmensführung. Diese Checkliste gibt Anhaltspunkte dafür, wie Sie Ihre Liquidität effektiv managen und Ihr Unternehmen vor finanziellen Engpässen schützen. Anja Müller Betriebswirtschaftliche Beratung unterstützt Sie dabei!