Investieren, sparen, wachsen: So verändert die neue degressive AfA die Unternehmensfinanzen

by ina

Die Einführung der degressiven Abschreibung (AfA) für bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens ist ein zentrales Instrument der Bundesregierung, um Investitionen in Deutschland anzukurbeln und die Wirtschaft zu beleben. Diese Regelung, die für Anschaffungen und Herstellungen gilt, die zwischen dem 1. Juli 2025 und dem 1. Januar 2028 vorgenommen werden, bietet Unternehmen einige steuerliche Vorteile.

Was ist die degressive Abschreibung?

Abschreibung (AfA) ist der steuerliche Vorgang, bei dem die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Anlagegütern über deren Nutzungsdauer verteilt werden. Die degressive Abschreibung ist eine Methode, bei der die Abschreibungsbeträge in den ersten Jahren der Nutzung höher sind und im Laufe der Zeit sinken. Sie steht im Gegensatz zur linearen Abschreibung, bei der die Kosten gleichmäßig über die Nutzungsdauer verteilt werden.

Die aktuelle Regelung ermöglicht es Unternehmen, in den ersten Jahren einen höheren Prozentsatz der Restbuchwerte abzuschreiben, was zu einer schnelleren Verrechnung der Investitionskosten mit dem Gewinn führt.

Kernelemente und Vorteile der degressiven AfA

Der zugelassene Höchstsatz für die degressive AfA beträgt 30 Prozent des jeweiligen Restbuchwerts. Alternativ können Unternehmen maximal das 2,5-Fache des linearen Abschreibungssatzes angesetzt werden, jedoch nicht mehr als 30 Prozent.

Beispiel: Ein Unternehmen kauft eine Maschine für 100.000 € mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren.

– Lineare AfA: Jährlich 10 % (10.000 €)
– Degressive AfA (mit 25 %): Im ersten Jahr werden 25 % von 100.000 € abgeschrieben (25.000 €), im zweiten Jahr 25 % vom Restbuchwert von 75.000 € (18.750 €) usw.

Vorteile für Unternehmen durch die degressive AfA

Liquiditätsvorteil: Durch höhere Abschreibungen in den Anfangsjahren sinkt der zu versteuernde Gewinn, was die Steuerlast reduziert und die Liquidität des Unternehmens stärkt.

Anreiz für Investitionen: Die schnellere steuerliche Verrechnung der Kosten macht Investitionen attraktiver, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.

Verkürzung der Amortisationsdauer: Die Amortisationsdauer, also die Zeit, in der sich eine Investition rechnet, verkürzt sich.

Wo erfahren Sie die Details?

Als betriebswirtschaftliche Berater unterstützen wir Unternehmen bei der Entscheidung, welche Investitionen getätigt werden können. Dabei schauen wir unter anderem, ob die degressive oder die lineare Abschreibung im Einzelfall vorteilhafter sein könnte.

Finanzierungs- und Liquiditätsmanagement: Durch die frühzeitige Liquiditätsfreisetzung können Unternehmen Investitionen besser finanzieren. Wir bei Anja Müller Betriebswirtschaftliche Beratung helfen dabei, diese Vorteile in die Liquiditätsplanung zu integrieren.

Strategische Anpassung der Abschreibungsmethode: Unternehmen, die die degressive AfA nutzen, können zu einem späteren Zeitpunkt zur linearen Abschreibung wechseln, wenn diese vorteilhafter wird. Wir unterstützen Sie dabei, den optimalen Zeitpunkt für diesen Wechsel zu bestimmen.

Die degressive AfA ist damit nicht nur eine kurzfristige steuerliche Maßnahme, sondern ein wichtiger Bestandteil einer umfassenden Strategie, um die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu stärken und langfristiges Wachstum zu sichern. Sprechen wir miteinander!

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